Nachruf Hans Janke
Hans Janke - ein Mann der von „Aussen“ kam, in die Betonscheibenwelt auf dem Mainzer Lerchenberg, ins ZDF, das dort thront. Ein agiler, wacher, freundlicher Mann, mit einem ironischen Lächeln, dessen großer Vorzug es war, dass er nicht eine der üblichen Senderkarrieren erklettert hatte. Jemand, der die Ansicht lebte, man könne im Fernsehspiel Unterhaltung und Kunst produzieren, manchmal sogar innerhalb eines einzigen Films. Und der - bei allem Realismus den der Sende(r)alltag verlangt - nicht immer von der großen Quotenkröte sich hetzen ließ, wenn er von einer Sache überzeugt war. In den unvermeidlichen Konflikten, die mit seinem Arbeitsfeld verbunden waren, immer fair, den Machern und dem Machen stets zugewandt. Und der in einer Konferenz, für ein Vorhaben, das kontrovers diskutiert wurde, mit dem schönen Satz plädierte: „Das Projekt hat Erheblichkeit“.
Wir danken und verabschieden uns von einem Mann, der also für alle Filmurheber von ganz erheblicher Wichtigkeit war.
Der Vorstand