Regiesalon Berlin im STUDIO des Wolf Kino / Wildenbruchstraße 6 in Berlin - Neukölln

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Wie steht es um die Zukunft des Dokumentarfilms?

Gemeinsam mit der Dokumentarfilmregisseurin Natalija Yefimkina, deren Film Garagenvolk am 06. März im Rahmen des Regiesalon im Babylon-Kino zu sehen war, gehen wir diesmal mit prominenten Gästen der Frage nach: 

Was war, was ist und was soll werden?

Wie können wir es schaffen, dem Dokumentarfilm und seinen Machern die Würde und die finanziellen Möglichkeiten zu geben, die sie verdient haben und die sie brauchen, um den authentischen Blick auf die Welt zu werfen zu können, der uns immer mehr abhanden zu kommen scheint?

Dokumentarfilmer:innen arbeiten oft am Rande ihrer Existenz, um ihre Filme zu realisieren. 

Filme, die den Finger auf die Wunde legen, die die Narrationen unserer Existenz erweitern, mit Sehgewohnheit brechen. 

Wir schlagen eine Bresche für den Dokumentarfilm und diskutieren filmpolitische Wege, ihn aus dem Abseits zurück in die Mitte der Gesellschaft zu holen.
 

Wir freuen uns auf unsere Gäste:

Bernd Schoch

Bernd Schoch schloss 2008 sein Studium der Medienkunst an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung am ZKM in Karlsruhe ab. Kuratorische Tätigkeiten im Film- und Musikbereich. Von 2008 bis 2016 künstlerischer Mitarbeiter an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Seit 2008 Mitglied des Kollektivs dokumentarfilmwoche hamburg und seit 2019 (bis 2025) Professor für die Einführung in das künstlerische Arbeiten mit Film an der Hfbk Hamburg. Seine Werke (zuletzt „Olanda“ 2019) wurden auf zahlreichen Filmfestivals und Museen gezeigt und mehrfach ausgezeichnet.

Katharina Bergfeld

Katharina Bergfeld ist seit 2014 als Filmproduzentin tätig und seit September 2023 Teil des Teams der MA.JA.DE. in Leipzig und Berlin. Während ihrer Zeit bei Flare Film produzierte sie u.a. EVERYTHING WILL CHANGE (2021, Marten Persiel), ANIMA-DIE KLEIDER MEINES VATERS (2022, Uli Decker) und ONE IN A MILLION (2022, Joya Thome). Sie studierte Kulturwissenschaften in Frankfurt (Oder) und Dublin und hat einen Diplomabschluss in AV-Medienwissenschaft von der Filmuniversität Potsdam. Seit 2017 ist sie als Gastdozentin an verschiedenen Filmhochschulen tätig und war 2023 Teil der Dokumentarfilm-Jury beim Max-Ophüls-Filmfestival. Katharina ist Alumni des Produzentenworkshops eurodoc und Mitglied der AG Dok, der Deutschen Filmakademie und der European Film Academy.

Gerd Kroske

Gerd Kroske ist Regisseur und Produzent. Seine Filme fixieren einen bestimmten Punkt auf der Zeitachse - eine Zeit des Nicht-Mehr und des Noch-Nicht!, schreibt die DEFA-Stifung anlässlich der Preisverleihung zur Förderung der deutschen Filmkunst. Kroske wurde gleichzeitig als "kritischer Beobachter der Wende in der DDR" und als "Chronist der Träume“ bezeichnet . Bekannt wurde er  durch Filme wie Leipzig im Herbst, Schranken, Keraus, La Vilette, Nordlicht oder Kurzschluss.

Sandra Trostel

Sandra Trostel ist Regisseurin und Produzentin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Analyse aktueller und zukünftiger gesellschaftlicher Entwicklungen. Je nach Thema und Tonfall der Projekte, an denen sie arbeitet, setzt sie unterschiedliche Medien und Formen ein. Ihre Arbeiten wurden auf internationalen Festivals, im Kino und im Fernsehen präsentiert. Sie beteiligt sich zudem an Think Tanks und Theaterprojekten, leitet Workshops und hält Vorträge über ihre Arbeit. Ihr letzter Film, ZOOPTICON – Songs from a Posthuman Ark, war ein Animationsfilm, wurde von der MOIN Filmförderung gesponsort, gewann den WDR Award und lief auf zahlreichen Festivals.

Thomas Heise

War Regieassistent bei Heiner Caro, begann 1978 ein Studium an der HFF Potsdam Babelsberg, war von 2007 bis 2013 Professor an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. Er drehte zahlreiche Filme, gewann viele Preise, wurde 2019 mit Heimat ist ein Raum aus Zeit mit dem Deutschen Dokumentarfilmpreis, dem Caligari-Preis und dem Preis  der deutschen Filmkritik ausgezeichnet. Er entwirft darin eine Familiengeschichte über vier Generationen und erzählt gleichzeitig eine Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert. 2024 war Thomas Heise in der Berlinale Dokumentarfilmjury. 

Natalija Yefimkina

Natalija Yefimkina, geboren in Kiew, kam 1995 nach Deutschland. Nach einem Studium der Literatur begann sie als Regie- und Produktionsassistentin für fiktionale Filme. 2015 begann sie, eigene dokumentarische Filme zu drehen. Mit ihrem Debütfilm Garagenvolk wurde sie für den deutschen Dokumentarfilmpreis nominiert, war auf der Shortlist für die LOLA und gewann zahlreiche Preise. Darunter den Filmpreis der Werner Herzog Stiftung und den Heiner-Carow-Preis der Berlinale 2020. Yefimkina ist im Vorstand des Regieverbandes (BVR).  

Moderiert wird der Regiesalon von Bettina Schoeller Bouju, gemeinsam mit Natalija Yefimkina.