Chronik

1975 bis 2017

2017

Die Mitgliederversammlung beschließt, dass mindestens 30% des Vorstandsmitglieder für Regie weiblich bzw. männlich sein muss. Die Berufsbild Script Continuity wird neu definiert und in Script Supervisor umbenannt. Der Diversitätsbericht 2015 wird bei der Mitgliederversammlung vorgestellt.

Die Verhandlungen mit ProsiebenSat1 über GVR und Folgevergütungen von Dailys werden erfolgreich abgeschlossen.

Anlässlich der bevorstehenden Direktive über Urheberrecht in Europa organisieren die BVR Services GmbH und FERA eine europaweite Untersuchung zur tatsächlichen individualvertraglichen Vergütungsrealität von Urhebern in Europa.

Der deutsche Regiepreis METROPOLIS wird zum siebten Mal verliehen.

Preisträger für das Lebenswerk ist Roland Klick.
Erstmals wird der Jannet-Fechner-Preis an eine Regieassistentin  für Ihr Lebenswerk verliehen. Der Preis geht an Helga Asenbaum.

Weitere Preisträger für beste Regie sind Kai Wessel (Kino), Nicole Weegmann (TV),  Marven Kren (TV-Serie), Samadi Ahadi (Kinderfilm), Adrian Goiginger (Nachwuchs), Kirsi Maria Liimatainen (Doku). Außerdem erhalten Nils Dünker (bester Produzent), Claudia Simionescu (bester Redakteur), Tom Schilling (bester Schauspieler), Verena Altenberger (beste Schauspielerin), Andreas C. Schmidt (beste Ausstattung) den Preis. Während der TAGE DER REGIE  finden zahlreiche Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen statt, u.a. mit der Präsentation des 4. Diversitätsberichtes über das Jahr 2016.

2016

Neuwahlen des Vorstands.
Gewählt wurden für den Bereich Regie: Stephan Wagner, Peter Carpentier, Patrick Winczewski, Alex Schmidt, Jobst Oetzmann, André Nebe, Markus Bräutigam
Dok-Regie: Katarina Schickling
Synchron-Regie: Stefan Ludwig
Regieassistenz: Julia Eplinius
Script Supervisor: Axel Schill
Zum Geschäftsführenden Vorstand werden Stephan Wagner, Peter Carpentier und Alex Schmidt gewählt.

Der BVR nimmt die Berufsgruppe Synchronregisseure auf. Berufsgruppensprecher und neues Mitglied im Vorstand ist Stefan Ludwig. Bei der Mitgliederversammlung wird eine ausgewogene Repräsentanz von Frauen und Männern im Vorstand beschlossen. Nici Mommsen wird als Berufsgruppenkoordinatorin für die Berufsgruppen Regieassistenz, Script Supervisor und Synchronregisseure eingesetzt.

 

Die Vergütungsregeln zum Kinospielfilm treten in Kraft.
Die vom BVR mit dem ZDF verhandelten GVR für Fernsehdokumentationen treten in Kraft.
Der 2. Diversitätsbericht für das Jahr 2014 wird veröffentlicht.

 

Der BVR protestiert:

  • Der BVR klagt in einem offenen Brief an die Kanzlerin Angela Merkel die Novellierung des Urhebergesetzes an, die die Lage der Urheber verschlechtert und die Verwerter begünstigt.
  • Der BVR setzt sich gegen die Reduzierung des Rundfunkbeitrags in einem offenen Brief an den Ministerpräsidenten ein.

In seiner Stellungnahme an den Rundfunkrat des BR mahnt der BVR vor der erweiterten Verweildauer von Fernsehwerken in den Mediatheken ohne weitere Vergütungen für die Urheber .

 

Der deutsche Regiepreis METROPOLIS wird zum sechsten Mal verliehen.

Preisträger für das Lebenswerk ist Edgar Reitz.

Weitere Preisträger für beste Regie sind Hans Steinbichler (Kino), Kilian Riedhof (TV), Sabine Derflinger (TV-Serie), Stefan Bühling (Kinderfilm), Viviane Andereggen (Nachwuchs), Stefan Eberlein (Doku). Außerdem erhalten Gabrielle Sperl (beste Produzentin), Sascha Schwingel (bester Redakteur), Friedrich Mücke (bester Schauspieler), Jördis Triebel (beste Schauspielerin), Jens Müllerfur (bester Schnitt) den Preis. Während der TAGE DER REGIE werden zahlreiche Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten und der Diversitätsbericht präsentiert.

2015

Der BVR feiert sein 40- jähriges Jubiläum im Bayerischen Landtag während des Münchner Filmfestes in München. In Rahmen der Feierlichkeiten finden mehrere Veranstaltungen statt:

  • „Die Zukunft des öffentlichen rechtlichen Rundfunks und der Stellenwert der Regie“
  • Podiumsdiskussion mit Keynotes von Claudia Roth und Istvan Szabo „Gemeinsam Grenzen setzen“
  • Panel mit Vivian Naefe, Marc Rothemund, Patrick Winczewski, Regina Ziegler, Martin Moszkowicz, Hansjörg Füting und Petra Misovic „Filmkunst und digitale Unterhaltungsindustrie“
  • Keynote von Istvan Szabo

 

Verhandlungsergebnisse mit dem ZDF

  • Folgevergütungsmodell mit einer Steigerung des Primetime-Widerholungssatzes auf 50%
  • Anhebung der Bemessungsgrundlage wiederholungsfähiger Honorare

 

Verhandlungen mit RTL über GVR werden aufgenommen.
Verhandlungen mit ARD über GVR werden aufgenommen.
Bei der VG Bild/Kunst können weitere Spartensender angemeldet werden.

 

Der deutsche Regiepreis METROPOLIS wird zum fünften Mal verliehen

  • Preisträger für das Lebenswerk ist Michael Haneke

Weitere Preisträger für beste Regie sind Oliver Hirschbiegel (Kino), Florian Schwarz (TV), Edward Berger (TV-Serie), Wolfgang Groos, (Kinderfilm), Giullio Ricciarelli (Nachwuchs), Hubertus Siegert (Doku). Außerdem erhalten Til Schweiger (bester Produzent), Ulrike Leibfried (beste Redakteurin), Christian Friedel (bester Schauspieler), Martina Gedeck (beste Schauspielerin), Phillip Sichler (beste Kamera) den Preis. Die TAGE DER REGIE umrahmen die Preisverleihung mit zahlreichen Workshops und Weiterbildungsmaßnahmen.

2014

Auf der 39. Mitgliederversammlung, wiederum im Rahmen der Berlinale, werden Stephan Wagner, Esther Gronenborn, Peter Carpentier (alle geschäftsführend), André F. Nebe, Markus Bräutigam, Patrick Winczewski, Verena S. Freytag sowie als Sprecherin der Berufsgruppe Regieassistenz/Continuity Julia Eplinius in den Vorstand gewählt. Die rauschende „Directors Night“ wird fortgesetzt.

Fast das ganze Jahr über wird mit dem ZDF in einem Schlichtungsverfahren nach § 36a UrhG um eine Vergütungsregel Auftragsproduktion gerungen. Mühsam nähert man sich an. Der Schlichter hat eine rechtsdogmatisch etwas befangene Rechtsauffassung zum Begriff des Mindesthonorars, was die Vergütungshöhe über Gebühr nach unten definiert. Vereinbart wird schließlich ein Basishonorar BVR, das ein avanciertes Mindesthonorar für Regisseure/innen mit 180 min. Werkerfahrung darstellt. Es gelingen Honoraranhebungen innerhalb eines beinahe kompletten Folgevergütungssystems sowie die Steigerung des Primetime-Wiederholungshonorarsatzes auf 50 %. Die Steigerungen sind über die Jahre gerechnet maßvoll und die Verbesserung der bisher kaum akzeptablen online-Vergütung bescheiden. Bei den Vergütungssätzen für die Mediatheken-Einstellung besteht weiterer Verhandlungsbedarf. Die Vergütungsregel Gage Kinospielfilm mit einem exklusiven Regie-Escalator ist abschlussreif. Der BVRmöchte diese Vergütungsregel jedoch auch als Ergänzungstarifvertrag abschließen. Dem steht die Produzentenallianz noch etwas skeptisch gegenüber.

Beide Vereinbarungen werden auf einer a.o. Mitgliederversammlung eingehend diskutiert und angenommen. Bei den Verhandlungen mit der ARD besteht der Wunsch, das DEGETO-Vertragsmodell zur Grundlage zu nehmen. Dies bedeutet eine Buy-out-Vereinbarung mit Beteiligung im Erfolgsfall. Das Pro7Sat.1 Vergütungsregelmodell, das den Erfolg über Quote/Nutzer definiert, ist hier nur modifiziert anwendbar. Für die ARD müssen andere Wertigkeiten des Erfolgs gefunden werden. Insbesondere in der Bewertung der III. Programme, die eine große Ausstrahlungsfläche markieren, sind ARD und BVR sehr weit auseinander.

Wichtigstes medienpolitisches Thema sind Änderungen des Rundfunkstaatsvertrags. Bereits auf den Weg gebracht ist der Entwurf zu einem neuen ZDF Staatsvertrags. Hier geht es vor allem um die Neubesetzung des Fernsehrats. Vehement diskutiert wird darüber hinaus eine zukünftige zeitliche Entgrenzung der Einstelldauer in Mediatheken. Der BVR setzt sich dafür ein, dies rundfunkrechtlich nur zu erlauben, wenn Urhebern eine angemessene Vergütung für die erweiterte Einstellung bezahlt wird. Über die Verwendung von Mehreinnahmen aus der Haushaltsabgabe wird ebenfalls kontrovers diskutiert. Der BVR fordert hier, einen Teil als zweckgebundene Investition in die Programmwirtschaft zu verwenden. Zumal der 19. KEF-Bericht zeigt, dass ARD und ZDF insbesondere die Auftragsproduktion mit immer geringeren Mitteln ausstatten, und Programmmittel teilweise nicht für die Produktion verwenden.

In der Urheberrechtspolitik sind im letzten Jahr Impulse vor allem durch EU-Richtlinien, insbesondere zur Verfassung von Verwertungsgesellschaften auf den Weg gebracht worden. Letztere wird 2015 in deutsches Recht umzusetzen sein. Justizminister Heiko Maas hat zudem angekündigt, eine Reform des Urhebervertragsrechtes ins Auge zu fassen.

In der VG Bild-Kunst befindet sich die Berufsgruppe III seit mehr als einem Jahr in einer Mediation über Satzungs- und Mitbestimmungsfragen. Der BVR sieht sich etwa im Verwaltungsrat unterrepräsentiert. Hier soll eine neue Lösung gefunden werden. Aufgrund der EU-Richtlinien zu Verwertungsgesellschaften wird es spätestens 2016 zu einer Reihe von Satzungsänderungen der VG B-K kommen. Der BVR setzt sich hier für zwei Schwerpunkte ein: a) eine tatsächliche Feststellung von (Mit-)Urheberschaft durch Anwendung der Grundsätze des § 2 Abs. 2 UrhG und b) eine entsprechende prospektive Anwendung im Erstrechtebereich, falls die Mitglieder diese Wahrnehmung wünschen.

Der Deutsche Regiepreis METROPOLIS und die begleitenden Veranstaltungen, nun zusammengefasst unter dem Label „Tage der Regie“, finden 2014 in der HFF München statt. Auf einem der 6 Panels wird der von den Mitgliedern des BVR beauftragte erste Regie-Diversitätsbericht zum Anteil von Regisseurinnen an fiktionalen Film- und Fernsehproduktionen über den Zeitraum 2010-2013 vorgestellt. Im weiteren finden 8 Screenings und eine kleine Retrospektive von Filmen des Lebenswerk-Preisträgers István Szabó statt, der den Ehrenpreis der VG Bild-Kunst entgegen nimmt. Höhepunkt ist wiederum die Gala zur Verleihung der Deutschen Regiepreise 2014, die insgesamt mit EUR 50.000 dotiert waren. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören István Szabó für das Lebenswerk (als Ehrenpreis der VG Bild-Kunst), Edward Berger für beste Regie Kino für “Jack”, Hermine Huntgeburth für beste Regie Fernsehfilm für “Männertreu”, Arne Feldhusen für beste Regie Serie für die Serienfolge „Angehörige“ aus der TV-Serie “Tatortreiniger“, Pepe Danquart für beste Regie Kinder- und Jugendfilm für “Lauf Junge lauf“, Frauke Finsterwalder für beste Regie Nachwuchs für “Finsterworld”, Mo Asumang für beste Regie Dokumentarfilm für “Die Arier”, Jan Krüger für Beste produzentische Leistung die Produktion des Kinofilms „Jack“, Dr. Gudrun Hanke-El Ghomri Beste redaktionelle Leistung für die Redaktion des Dokumentarfilms „Achtzehn“, Jörg Hartmann als Bester Schauspieler für seine Darstellung in der TV-Serie „Weissensee“ und Liv Lisa Fries als Beste Schauspielerin für ihre Darstellung in „Morgen Mittag bin ich tot“.

Wichtigstes Ziel der Berufsgruppe Dok-Regie ist es, eine Vergütungsregel für dokumentarische Formate mit dem ZDF abzuschließen. Ein Herleitungspapier, das auf einem kompletten Folgevergütungsmodell basiert, fordert eine Anhebung bisheriger Tarife um 34 % und Wiederholungshonorare nicht nur für das Buch, sondern auch für die Regie. Im sozialpolitischen Bereich wird die erleichterte Bezugsmöglichkeit für ALG I für überwiegend kurzfristig Beschäftigte (unter 10 Wochen) mit einer Anwartschaftszeit von 180 SV-Tagen bis zum 31.12. 2015 fortgeschrieben.

2013

Die traditionelle Berlinale-Fachdiskussion wird abgelöst von einer entspannten Party in einer von mehr als 1.000 Personen gefeierten „Directors Night“. Im Zentrum der Verbandsarbeit stehen die kollektivvertraglichen Verhandlungen mit Pro7Sat.1 sowie dem ZDF. Mit dem Privatsender wird am 1.7. 2013 eine bahnbrechende Gemeinsame Vergütungsregel abgeschlossen. Es ist gelungen, den starren Buyout des privatwirtschaftlichen Senders aufzubrechen und durch erfolgsbedingte weitere Beteiligungen zu ergänzen. Diese beträgt pro Erfolgsstufe 5.000 (Serienfolgen) bzw. 10.000 EUR (TV-Movie). Voraussetzung ist, dass mehr als 5,25 Mio. bzw. 6,51 Mio. Zuschauer und Nutzer zu verzeichnen sind. Auch das vereinbarte Mindesthonorar von 61.000 EUR zzgl. USt wird durchweg positiv aufgenommen. Nicht ganz so konstruktiv wie mit Pro7Sat.1 verlaufen die Verhandlungen über eine Vergütungsregel Auftragsproduktion des ZDF, die nach einem gerichtlichen Vergleich, mit dem gleich drei Verfahren befriedet wurden, im Februar beginnen. Nach sechs Verhandlungsrunden hat sich das ZDFzwar etwas bewegt. Das Ergebnis der Honorarhöhe wie des wiederholungshonorarfähigen Honorars befriedigt jedoch nicht. Noch ganz am Anfang stehen die Verhandlungen mit der ARD. Hier hat der BVRden BR zu Vergütungsregel-Verhandlungen aufgefordert. Geantwortet hat jedoch der WDR, der die Federführung in der Juristischen Kommission der ARD hat. Er signalisierte eine ARD-weite Verhandlungsrunde, die im Dezember 2013 zum ersten Mal zusammen kommt.

Eine weitere Vergütungsregel zu Gagen und Erlösbeteiligung Kinofilm wird mit der ProduzentenAllianz (PA) verhandelt. Die PA zog es bisher vor, mit ver.di einen Ergänzungs-Tarifvertrag Erlösbeteiligung für Kinofilm-Urheber zu vereinbaren. Leider ist das Ergebnis der Beteiligung in Höhe von 7,5 % (in der realistischen 1. Stufe) für alle denkbaren Filmurheber und Leistungsschutzberechtigten sehr niedrig.

Aktiv beteiligt sich der BVR an der Debatte um die Novellierung des FFG, die 2013 graduelle Veränderungen bringt, und in den Gremien der FFA, die ab dem 1.1. 2014 neu berufen wurden. Der BVRentsendet zwei Regisseure/innen in die Vergabekommission und hat Sitz und Stimme im Verwaltungsrat sowie verschiedenen Unterkommissionen.

Im Juli stehen Neuwahlen aller Gremien der VG Bild-Kunst an, wozu der BVR eine umfangreiche Informations- und Mobilisierungskampagne initiiert. Dass nur die Hälfte der BVR-Mitglieder ihr Stimmrecht wahrnehmen, ist enttäuschend. Leider führt es dazu, dass die Interessen von Regisseuren nur bedingt durchsetzbar sind. Der BVR stellt mit Rolf Silber den Vorstand der BG III Film und Fernsehen, darüber hinaus jedoch nur ein Verwaltungsratsmitglied. Diese Unterrepräsentation sollte behoben werden.  Die 100%ige-Veranstaltungstochter BVR Services GmbH organisiert zum dritten Mal den Deutschen Regiepreis METROPOLIS. Erneut wird dazu im Rahmen des Branchengipfels Moviecom518 ein umfangreiches Panelprogramm geboten. Das reicht von der sehr stark nachgefragten Master Class zur Schauspieler-Inszenierung mit Mark Travis über Fachdiskussionen zur Filmurheberschaft und zur Pensionskasse bis zu Workshops zu Drehplan-Programmen und zu VFX-Bearbeitungstools. Die Preisträger 2013 sind: Rainer Erler für das Lebenswerk, (als Ehrenpreis der VG Bild-Kunst), Margarethe von Trotta für beste Regie Kino für „Hannah Arendt“, Nicole Weegmann für beste Regie Fernsehfilm für „Mobbing“, Kai Wessel für beste Regie Serie für „Zeit der Helden: Episode 3“, Jan Ole Gerster für beste Regie Nachwuchs für „Oh Boy“; Inigo Westmeier für beste Regie Dokumentarfilm für „Drachenmädchen“; Hermine Huntgeburth für beste Regie Kinder- und Jugendfilm für „Die Abenteuer des Huck Finn“; Katharina Dufner (ZDF) für die beste redaktionelle Leistung für „Tore tanzt“; Nina Maag für die beste produzentische Leistung für „Das Wochenende“; als AUDI Actors Award für die beste Schauspielerin: Katja Riemann für „Das Wochenende“ und für den besten Schauspieler: Julius Feldmeier für „Tore tanzt“.

Auf europäischer Ebene ist die Stellungnahme zu einer zukünftigen online-Distribution von AV-Werken besonders wichtig, um das Urheberrecht in Teilen europaweit zu harmonisieren. Die Berufsgruppe Regieassistenz/Continuity führte zwei Fortbildungsveranstaltungen durch: eine zu Drehplanprogrammen und eine zweite zur Zusammenarbeit mit der Produktionsleitung. In der neuen Berufsgruppe Dok-Regie wird ein Gagenspiegel erhoben, um daraus fairere Modelle für zukünftig angemessene Honorierungen von Buch und Regie von Dok.-Filmen bzw. kürzeren Formaten zu entwickeln. Außerdem engagiert sich der BVR für weitere Verbesserungen von ALG I-Bezug, für die Sicherung der KSK sowie zur Entrichtung von Pensionskassen-Beiträgen bei Auftrags- und Co-Produktionen öf.-re. Anstalten.

2012

Auf der 37. Mitgliederversammlung in Berlin wird turnusgemäß der Vorstand neu gewählt.  Ihm gehören nun an: Peter Carpentier, Jobst Oetzmann und Stephan Wagner (geschäftsführend), Markus Bräutigam, André F. Nebe, Manuel Siebenmann, Petra Misovic sowie neu Bettina Woernle und Kirsten Esch (für die in den letzten Monaten vermehrt zum BVR gestoßenen Dokumentarfilm-Regisseure). Sie sind mit fantasievollen Veranstaltungen auf dem Münchner und dem Leipziger Dok.filmfest präsent und weisen auf katastrophale Produktions- und Vertragsbedingungen bei den Sendern hin.

Die Berlinale-Fachdiskussion beschäftigt sich mit dem Thema „Online-Verwertung von AV-Werken“ und untersucht neue Überlegungen, die ein Grünbuch der EU-Kommission anstellt. Zu den Diskutanten gehören die EU-Parlamentarierin Helga Trüpel (Grüne), der Bundestagsabgeordnete Ansgar Heveling (CDU), ZDF-Justiziar Peter Weber und der Regisseur und Produzent Hans W. Geißendörfer. Zum Grünbuch der EU nehmen BVR und FERA in umfangreichen Eingaben Stellung. Das Thema Online-Verwertung ist auch ein Schlüsselthema in einer aktuell eskalierenden Urheberrechts-Debatte. In einer Vielzahl von Podiumsdiskussionen, Texten und Stellungnahmen engagiert sich der BVR für eine Stärkung des Urheberrechts gerade im digitalen Zeitalter, zum Teil in Verbindung mit dem Deutschen Kulturrat und der Initiative Urheberrecht.

Der Rechtsstreit mit dem ZDF über eine urhebervertragsrechtliche Schlichtung spitzt sich zu. Das LG München entscheidet (nach Verweisung des LG Frankenthals) zugunsten des BVR und weist die negative Feststellungsklage des Senders ab. Die 33. Zivilkammer bekräftigt, dass das ZDF zu Vergütungs-Verhandlungen bzw. zur Schlichtung verpflichtet sei. Es betont den Status des Senders als Werknutzer auch bei Auftragsproduktionen. Das ZDF ist daraufhin zu Verhandlungen nach dem Urhebervertragsrecht bereit, wenn die ProduzentenAllianz einbezogen wird. –

Die Fachgruppe Regieassistenz veranstaltet eine Fortbildung über Drehplan-Programme. Aufgrund langjährigen Insistierens erleichtert sich der Bezug von ALG I für kurzfristig Beschäftigte zum 1. August wenigstens etwas. Die Oppositionsparteien SPD und Grüne versprechen zudem spätere grundlegende Verbesserungen.

Der Deutsche Regiepreis METROPOLIS, unterstützt von Audi und der HVB, wird im Dezember 2012 in München im Rahmen eines neuen internationalen Filmgipfels MOVIECOM518 zum zweiten Mal vergeben. Neben der Regiepreis-Gala organisieren BVR und Services GmbH mehrere Panels, u.a. zur Zukunft der Verwertungsgesellschaften, Krise oder Neuanfang bei der Degeto und zu 10 Jahren Urhebervertragsrecht. Den METROPOLIS 2012 für das Lebenswerk als Ehrenpreis der VG Bild-Kunst erhält Wolfgang Petersen, der aus Santa Monica anreist und in einem Werkstattgespräch brilliert. Die weiteren Regiepreis-Träger 2012, wiederum von den BVR-Mitgliedern gekürt, sind: Christian Zübert, Dagmar Hirtz, Arne Feldhusen, David Wnendt und Maria Speth (für den erstmals vergebenen Regiepreis Dok.film).

2011

Durch die Gremienvertreter in der VG Bild-Kunst ist der BVR an der Findung eines angemessenen Tarifs für die Nutzung von Ausschnitten aus Altwerken (1965 bis ca. 1996) in ehemals unbekannten Verwertungsformen beteiligt.

Auf der 36. Mitgliederversammlung in Berlin wird die Satzung neu beschlossen. Der BVR benennt sich in BUNDESVERBAND DER FILM- UND FERNSEHREGISSEURE e.V. um und folgt damit der historischen Reihenfolge seiner Medienberufe.  Er stellt sich zudem nun auch als Partner für tarifvertragliche Regelungen neu auf. Außerdem gründet er eine Services GmbH. Sie soll die größer werdenden Veranstaltungen des BVR organisieren.

Auf der Berlinale wird in Zusammenarbeit mit Lancia erneut „Die Nacht der Regisseure“ gefeiert. Die BVRServices GmbH beginnt mit der Auslobung und Organisation des Deutschen Regiepreises METROPOLIS. Der Preis wird am 23. Juni in einer stimmungsvollen und von der Fach- wie Boulevardpresse gelobten Gala im Audi-Zentrum München vergeben. Preisträger sind: Ralf Huettner (Kinofilm), Aelrun Goette (Fernsehfilm), Dominik Graf (Fernsehserie), Feo Aladag (Nachwuchsfilm) sowie Peter Lilienthal (Ehrenpreis der VG Bild-Kunst für ein Lebenswerk). Die Preise sind mit insgesamt 40.000 EUR dotiert. Die Preisträger werden durch ein online-Voting der BVR-Mitglieder ermittelt.

Die Fachgruppe Regieassistenz/Continuities nimmt nun auch 2. Regieassistenten auf. Sie organisiert mehrere Arbeitstreffen und Fortbildungsveranstalten, etwa zum Thema Komparseninszenierung und zum Verhältnis von Regie und Assistenz.

Der BVR setzt sich in Schreiben an die Ministerpräsidenten der Länder (als Gesetzgeber für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk) dafür ein, dass deren Anstalten sich zu fairen und ausgewogenen Vertragsbedingungen gegenüber Urhebern von Auftragsproduktionen verpflichten, so wie es eine Protokollnotiz des 12. Rundfunkstaatsvertrags fordert.

Der BGH bestätigt den Aussetzungsbeschluss des OLG München und erklärt, es sei zur Klärung von Voraussetzungen einer Schlichtung nicht befugt. Dies solle auf dem Feststellungsklage-Weg erfolgen. Damit ist eine Anwendung des § 36a UrhG als einer zentralen Vorschrift des Urhebervertragsrechts erheblich erschwert. Auch deshalb fordert der BVR die ProduzentenAllianz Film und Fernsehen zu Tarifverhandlungen für Kinofilme auf. Es finden mehrere Sondierungsgespräche statt.

2010

Die traditionelle Podiumsdiskussion des BVR auf der Berlinale 2010 erörtert unter der Moderation von Stephan Wagner mit Branchen-Vertretern sowie dem zuständigen Ministerialdirigenten des BKM die Krise der FFA aufgrund der Zahlungsverweigerung einiger großer Kinoketten. Es werden u.a. Alternativ-Szenarien für die größte deutsche Filmförderung entwickelt.

Die 35. Mitgliederversammlung erweitert den Vorstand, dem nun neben den bereits 2008 Gewählten mit Markus Bräutigam, Jürgen Bretzinger und Manuel Siebenmann insgesamt elf Mitglieder angehören. Der geschäftsführende Vorstand mit Peter Carpentier, Jobst Oetzmann und Stephan Wagner wird bestätigt. Für die Berufsgruppe Regieassistenz/Continuity werden Björn Berger und Petra Misovic gewählt, letztere löst die langjährige Sprecherin Monika Schopp ab.

Aus Anlass des 35. Gründungsjubiläums feiert der BVR auf der Berlinale eine viel beachtete Director’s Birthday-Party. Auf dem Münchner Filmfest wird erstmals eine von 1.200 Gästen besuchte „Nacht der Regisseure“ in der Münchner Mercedes-Benz-Niederlassung ausgerichtet.

In der VG Bild-Kunst setzt sich der BVR dafür ein, bei zukünftiger Wahrnehmung von Erstrechten (insb. von Vergütungsansprüchen aus ehemals unbekannten Nutzungsarten nach § 137 l UrhG) die tatsächliche urheberrechtliche Werkschöpfung zu beachten. Dazu legt der BVR eine umfangreiche Stellungnahme vor.  Bei den Neuwahlen der VG Bild-Kunst-Gremien wird Rolf Silber zum ehrenamtlichen Vorstand und Jobst Oetzmann in den Verwaltungsrat gewählt.

Zum 1. Oktober wird die Geschäftsstelle des BVR von München nach Berlin, in die Augsburger Str. 33, in der Nähe des alten Kinoboulevards Kurfürstendamm verlegt.

Das ZDF bietet dem BVR zwar Gespräche über Vergütungsfragen an, willigt jedoch nicht in die urhebervertragsrechtlich vorgesehene Schlichtung ein. Das OLG München setzt eine Entscheidung darüber aus, wogegen der BVR Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) einlegt. Das ZDFstrengt vor dem LG Frankenthal eine negative Feststellungsklage an. Es meint, es wäre bei Auftragsproduktionen kein Werknutzer. In einem Gespräch mit Justizministerin Leutheusser-Scharrenberger werden dieses und andere Rechtsprobleme erörtert, welche die Anwendung des Urhebervertragsrechts aufgrund gezielter Ausflüchte und Verschleppungstaktik der Großverwerter stark behindern.

2009

Die traditionelle Berlinale-Podiumsdiskussion des BVR steht im Zeichen der Veränderungen des Kinos im digitalen Zeitalter. Unter der Moderation von Rolf Silber diskutieren u.a. der Produzent Martin Hoffmann mit den digital- und VFX-erfahrenen Regisseuren Jo Baier, Dennis Gansel und Marco Kreuzpaintner.

Auf der 34. Mitgliederversammlung wird der Vorstand beauftragt, für Verhandlungen über Gemeinsame Vergütungsregeln nach § 36 UrhG dem ZDF eine letzte Frist zu setzen. Der BVR stellt nach dem Verstreichen beim OLG München den im Gesetz vorgesehenen Antrag, einen unabhängigen Vorsitzenden für ein Schlichtungsverfahren nach § 36a UrhG einzusetzen.

Die Mitgliederversammlung nimmt zudem mit großer Mehrheit die Declaration of Haugesund an, in der die wichtigsten internationalen Regie-Verbände Status, Stellenwert und Selbstverständnis ihres Berufes niedergelegt haben.

Bei der Neufassung des Rundfunkstaatsvertrages wird erreicht, dass die öffentlich-rechtlichen Anstalten ausgewogene Vertragsbedingungen nicht nur Produzenten, sondern auch Urhebern gewähren sollen. Dies haben sie in einer Selbstverpflichtung zu erklären.

Der Bundestag erteilt auf Anregung des BVR den Prüfauftrag, Möglichkeiten der besseren Förderung erfolgreicher Regisseure, etwa bei den Prämien des Deutschen Filmpreises zu suchen. Diesen Auftrag setzt der BKM schnell um und nimmt den Vorschlag des BVR in einer Richtlinienänderung für den Deutschen Filmpreis auf: Ab 2010 wird Regisseuren die Verfügung über 10 % der Preisgelder für die besten Filme (Goldene oder Silberne Lola) zugestanden.

Aufgrund des Insistieren u.a. des BVR verabschiedet der Bundestag ein Gesetz zur Änderung der Anwartschaftszeiten zum vereinfachten Bezug von ALG I für kurzfristig Beschäftigte. Aufgrund von Einwänden der SPD wird leider die Kurzfristigkeit einer Beschäftigung so eng definiert, dass nur wenige Filmschaffende (so etwa Continuities) darunter fallen.

Der BVR nimmt ausführlich Stellung zum 3. Korb einer abermaligen Urheberrechtsnovellierung. Er fordert u.a. eine technische Aktualisierung des Kabelweiterleitungsbegriffs, Wiedereinführung des Rückrufrechts bei ehemals unbekannten Nutzungsarten auch für Filmurheber sowie eine Präzisierung des Werknutzer-Begriffs zur Vereinbarung Gemeinsamer Vergütungsregeln. Außerdem beteiligt sich der BVR mit kritischen Stellungnahmen an der Prüfung der Telemedien-Konzepte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

2008

Auf der 33. Mitgliederversammlung in Berlin werden die internen Probleme heftig diskutiert. Nach kontroverser und emotionaler Debatte, zu der viele Mitglieder beitragen, tritt der gesamte Vorstand nach Nicht-Entlastung durch die Mitgliederversammlung zurück. Dadurch wird die Neuwahl des Vorstands notwendig. Eberhardt Hauff, langjähriges Mitglied des geschäftsführenden Vorstands, verlässt den Saal und den Verband.

Dem schließlich neu gewählten Vorstand gehören an: Peter Carpentier, Detlef Rönfeldt und Rolf Silber (geschäftsführend) sowie Markus Bräutigam, Imogen Kimmel, André Nebe. Jobst Oetzmann, Niki Stein und Stephan Wagner.  Der Geschäftsführer Steffen Schmidt-Hug verlässt Mitte des Jahres den Verband.  Nach der Mitgliederversammlung bestellt der neu gewählte Vorstand Dr. Jürgen Kasten als kommissarischen Geschäftsführer. Die Kontinuität der Arbeit des BVR ist damit gewahrt.

Die traditionelle Berlinale-Podiumsdiskussion ist dem Thema „Reform des Filmförderungsgesetzes als Chance und im internationalen Vergleich“ gewidmet. Es diskutieren deutsche Filmpolitiker mit Marc Wehrlin stv. Kulturminister der Schweiz, und den Regisseuren Götz Spielmann (Wien), Züli Aladag, Hark Bohm und Stephan Wagner.

Auf einer weiteren, außerordentlichen Mitgliederversammlung am 28. April in Berlin wird der im Februar gewählte Vorstand bestätigt. Detlef Rönfeldt kandidiert nach langjähriger Vorstandstätigkeit nicht erneut.

Als zentrale berufspolitische Arbeitsfelder skizziert der neue Geschäftsführer Dr. Jürgen Kasten die unbefriedigende Situation für Regisseure in der VG Bild-Kunst, die Verhandlungsaufnahme über Gemeinsame Vergütungsregeln (GVR) mit dem ZDF, die anstehende Novellierung des Filmförderungsgesetzes (FFG) sowie eine Reform der Rahmenfrist-Regelung zum Bezug von ALG I. Der BVR setzt sich bei den Bundestagsabgeordneten des Ausschusses Arbeit und Soziales sowie bei Arbeits- und Sozialminister Scholz nachdrücklich für eine Absenkung der Anwartschaftszeiten zum Bezug von ALGI auf sechs Monate ein.

Im September führt der BVR ein erstes Kontaktgespräch zur Aufnahme von GVR-Verhandlungen mit dem ZDF.

Zum 1.Oktober wird eine kollektive Rechtsschutzversicherung, die neben arbeits- und sozialrechtlichem Schutz auch Risiken freiberuflicher Regisseure und Autoren abdeckt, mit einem großen Versicherungskonzern abgeschlossen.

Bei der Novellierung des FFG kann der BVR zwar eine verbesserte Drehbuchförderung, nicht jedoch eine Beteiligung der Regisseure an der Referenzfilmförderung durchsetzen. Die Forderung bleibt aber weiter auf der filmpolitischen Agenda.

2007

Die Berlinale-Podiumsdiskussion zum Thema „Kreativbedingungen und Urheberrecht der Filmemacher“ ist u.a. mit Bettina Reitz (BR), Michael Schmidt-Ospach (Filmstiftung NRW), Marc Rothemund, Jobst Oetzmann und Stephan Wagner (Regisseure) besetzt.

Auf der 32. Mitgliederversammlung in Berlin wird der Vorstand wiedergewählt. Für Tomy Wigand, der nicht wieder kandidierte, wird Rolf Silber in den Vorstand berufen. Nach heftiger Diskussion über die Funktion des geschäftsführenden Vorstands nehmen Peter Carpentier und Eberhard Hauff dieses Amt nur noch interimistisch wahr.

Von der Fachgruppe wird bemängelt, dass beim ZDF der Beruf Continuity nicht kalkulationsfähig ist. Der BVR bemüht sich um eine Änderung, was allerdings erst 2010 gelingt.

Nach vielen kontroversen Stellungnahmen und Anhörungen, insb. zur Abschaffung des Übertragungsverbots unbekannter Nutzungsarten (ehemals § 31 Abs. 4 UrhG), die nun dem Hauptverwerter zufallen, wird der 2. Korb der Novelle Urheberrecht im Informationszeitalter vom Bundestag verabschiedet. Die aus dieser bis zuletzt hart umkämpften und aus Sicht der Urheber letztlich unbefriedigende Regelung gewährt diesen allerdings einen zusätzlichen Vergütungsanspruch, der nur durch Verwertungsgesellschaften wahrgenommen werden kann (§ 137 l UrhG).

Innerhalb der VG Bild-Kunst entstehen Forderungen anderer Verbände, den Verteilungsschlüssel zu Lasten der Regisseure zu ändern. Der BVR weist diese Forderung energisch zurück.

Der REGIE GUIDE 2007/08 erscheint zum 8. Mal.

Teile des Vorstands sehen den BVR durch interne Konflikte zwischen dem geschäftsführenden Vorstand mit dem Geschäftsführer in einer schwierigen, teilweise handlungsunfähigen Verfassung.

Eine Unterschriftenkampagne von Regisseuren trägt dazu bei, dass der FilmFernsehFond Bayern vor Kürzungen verschont bleibt.

Vor dem Landgericht Köln gewinnt der BVR ein Verfahren gegen die Entziehung des Schneiderechts eines Regisseurs. Unter dem Titel “Besitzer oder Besessen?” diskutieren Regisseure, die ihre Filme auch selbst produzieren, so etwa Marc Rothemund, Peter Sehr, Rolf Silber oder Christian Wagner, bei der 31. Mitgliederversammlung über die Vor- und Nachteile der zunehmenden Eigenproduktion.  Mit dem Begriff “Degetoisierung” als Synonym für eine Verflachung des Programms der öffentlich-rechtlichen Sender löst der BVR eine breite Diskussion über die sinkende Programmqualität aus.  Mit dem neuen Kulturstaatsminister Bernd Neumann werden Themen wie die Vergabepraxis des Deutschen Filmpreises und die Reform des Urheberrechts erörtert. Damit die Mitglieder sich als hauptberufliche Filmemacher legitimieren können, gibt der BVR für seine Mitglieder Regieausweise heraus. Mit RAin Alexandra Hölzer gibt es eine weitere Rechtsberatung nun auch in Berlin.  Unter dem Titel “Who the f.., is this director?” gingen auf dem BVR-Filmgespräch bei der Berlinale Wolfgang Becker und Oliver Hirschbiegel der Frage nach, welche Bedingungen deutsche Regisseure nach Hollywood treiben.

Bei der FFA sorgt der BVR für die Abschaffung der bis dato vorhandenen Höchstgrenzen bei Regiegagen. Eine Delegation sucht Justizministerin Brigitte Zypries auf und überreicht eine Resolution der Regisseure zur Reform des Urheberrechts. Die Ministerin unterstützt die Rechtsauffassung, dass auch Sender Werknutzer im Sinne des Urhebervertragsrechts sind.  Die nach dem neuen Urhebervertragsrecht seit 2003 zusammen mit ver.di und anderen Verbänden geführten Verhandlungen über Gemeinsame Vergütungsregeln nach § 36 UrhG finden nach 16. Verhandlungsrunden und vier Jahren Verhandlungszeit ein abruptes Ende. Dem Bundesverband deutscher Fernsehproduzenten fällt urplötzlich ein, dass die Produzenten ihre terms of trades zunächst mit den Sendeanstalten regeln müssten, weshalb sie keine Vergütungsregeln über Folgevergütungen abschließen könnten.

2005

Eine auf Betreiben der Filmwirtschaft geforderte Rechteübertragung der Filmurheber kraft Gesetz (cessio legis) wird in den “2. Korb” genannten Gesetzentwurf zum Urheberrecht aufgenommen. Ein Spitzengespräch mit Justizministerin Brigitte Zypries führt dazu, dass diese die Werkschöpfung der Regie diskriminierende Regelung wieder aus dem Gesetzentwurf entfernt wird. Bei der Berlinale 2005 ist Roland Emmerich Vorsitzender der Jury. Aus diesem Anlass diskutiert der BVR-Kollege aus Übersee in einer Verbandsveranstaltung mit mehr als 150 Regisseuren über Regiearbeit im deutsch-amerikanischen Vergleich. Er ermuntert die Kollegen, eine genauso starke Interessenvertretung zu entwickeln, wie es die amerikanischen Filmemacher in über 70 Jahren Aufbauarbeit mit der DGA gemacht haben.

Zum 30jährigen Bestehen am 10. April veranstaltet der BVR ein Symposium mit diversen Filmfördereinrichtungen, bei dem Peter Dinges (FFA), Eva Hubert (Filmförderung Hamburg), Dr. Klaus Schaefer (FFF Bayern) und Andreas Schardt (Kuratorium junger Deutscher Film) mitwirken. Einen Blick über die Grenzen gibt der Chef der Schweizer Filmförderung Marc Wehrlin. Er erläutert das Schweizer Modell der Referenzfilmförderung, von dem auch Autoren und Regisseure profitieren.

Auf der Mitgliederversammlung werden in den Vorstand gewählt: Peter Carpentier, Eberhard Hauff, Jeanine Meerapfel, Vivian Naefe, Jobst Oetzmann, Detlef Roenfeldt, Stephan Wagner und Tomy Wigand sowie Felix Karolus und Monika Schopp für die Fachgruppe Regieassistenz/Continuity.  Stefan Meuschel scheidet nach über zwei Jahrzehnten aus dem Vorstand aus. Die Mitgliederversammlung bedankt sich bei ihm mit stehenden Ovationen.  Zum 30jährigen Bestehen des BVR erscheint der REGIE GUIDE 2005/06 als Jubiläumsausgabe. Er wird zum ersten Mal auf Basis einer Datenbank erstellt, die zugleich Quelle für den neuen online Guide ist.

Auf Initiative des BVR thematisiert die Enquete-Kommission Kultur des Deutschen Bundestages die Auswirkungen der sog. Hartz-Gesetze auf Künstler. Der BVR macht auf die sozialen und letztlich auch kulturellen Folgen der faktischen Abschaffung des Arbeitslosengeldes für Filmschaffende aufmerksam. Erfolgreich wendet sich der Verband gegen die Abschaffung der ältesten Filmfördereinrichtung, des Kuratoriums junger deutscher Film.

Zum Jahresende wird die Kooperation mit der Gewerkschaft ver.di beendet. Die Nachfolgeorganisation der DAG, mit welcher der BVR über Jahrzehnte eine fruchtbare Kooperation unterhielt, hatte in Rechtsnachfolge auch die Kooperationsverträge mit einigen Berufsverbänden übernommen.

2004

488 Regisseure und 203 Regieassistenten gehören dem BVR an. Themen der 30. Mitgliederversammlung am 24./25. Januar in München sind die an Bedeutung gewinnenden statusrechtlichen Fragen (der Regisseur als Arbeitnehmer oder als Selbständiger?), die Position des BVR in den mit ver.di und anderen Berufsverbänden aufgenommenen Verhandlungen mit den Produzentenverbänden über gemeinsame Vergütungsregeln nach dem neuen Urhebervertragsrecht sowie die Deutsche Filmakademie (Regisseure dürfen dort nicht eine Minderheit darstellen). Als Erfolg kann der BVR verbuchen, dass im neu novellierten Filmfördergesetz erstmalig auch Regisseure in den Gremien der FFA vertreten sind (der BVRentsendet Vertreter u.a. für den Verwaltungsrat und die Vergabekommissionen). BVR-Justitiar Dr. Florian Prugger stellt den neuen Muster-Regievertrag vor, der die Entwicklung verlässlicher Normen zum Ziel hat.

Einstimmig angenommen wird die Declaration of Dublin. Der BVR schließt sich damit einem internationalen Abkommen an, das im Herbst 2003 von der DGA und anderen englischsprachigen Regieorganisationen verabschiedet wurde. In der Deklaration werden weltweit Mindeststandards für mehr künstlerische Freiheit und stabile Arbeitsbedingungen der Film- und Fernsehregisseure eingefordert. Dazu zählen unter anderem das Recht des Regisseurs, die Besetzung der künstlerischen Schlüsselpositionen des Filmteams, so Darsteller, Kamera, Schnitt, Komponist, bestimmen zu können, um seine Erzähl- und Sehweise zu verwirklichen. Dazu gehört auch die Forderung nach dem Final Cut, zumindest in der Version des Director’s Cut. Bei einer auch für Nicht-Mitglieder offenen Bundesregieversammlung erweist sich in einer durchaus auch von selbstkritischen Tönen durchsetzten Aussprache der mehr als hundert anwesenden Regisseure, wie weit unter wirtschaftlichen Zwängen ästhetischer Anspruch und diktierte Produktionsrealität auseinander klaffen. Die vorangestellte Frage „Was kann der BVR tun, um die Rolle der Regisseure zu stärken?“ löst ein dickes Auftragsbuch von Wünschen aus.

2003

Im 28. Jahr seines Bestehens hat der Bundesverband Regie 682 Mitglieder.

29. Mitgliederversammlung, 25./26. Januar 2003

  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Stefan Meuschel und Peter Carpentier (geschäftsführend); Sabine Braubach, Vivian Naefe, Detlef Rönfeldt, Maria-Theresia Wagner, Tomy Wigand sowie Monika Schopp (Sprecherin der Fachgruppe Regieassistenz/Continuity)

Symposium zum Thema “Digital Imaging” im ARRI-Digital-Kinomischungskomplex “Stage 1” in Kooperation mit der Director’s Guild of America (DGA). Referenten: Franz Kraus und Henning Rädlein (ARRI), Rod Holcomb (DGA-Regisseur aus Los Angeles), Thomas Repp (BVK)

Rechtsanwalt Steffen Schmidt-Hug wird Nachfolger von Katja Kinzebach als Geschäftsführer des BVR

Nach 25jähriger Tätigkeit für den BVR verabschiedet sich Elke Haenecke aus der Geschäftsstelle. Ihre Nachfolgerin wird Suzanna Haritonov

 

2002

28. Mitgliederversammlung, 12./13. Januar 2002

Podiumsdiskussion “Wer macht denn eigentlich den Film?” mit Thomas Bauermeister (VDD), Gisela Grischow (BFS), Dr. Jürgen Kasten (VDD), Wolfgang Limmer (VDD/BVR), Stefan Meuschel (BVR) und Jost Vacano (BVK). Moderation: Eberhard Hauff (BVR)

Veröffentlichung des Regie Guide 2002/2003

Als Meilenstein in seiner Geschichte verzeichnet der BVR gemeinsam mit anderen Urheberverbänden die Erkämpfung des Urhebervertragsrechts: Nach jahrzehntelangem Kampf für eine angemessene Positionierung der Urheber tritt am 1. Juli 2002 das “Gesetz zur Stärkung der vertraglichen Stellung von Urhebern und ausübenden Künstlern” in Kraft, das selbständigen Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und Künstlern erstmals einen gesetzlichen Anspruch auf angemessene Vergütung einräumt (§ 32 UrhG).

2001

27. Mitgliederversammlung, 13./14. Januar 2001

  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Stefan Meuschel, Volker Maria Arend und Peter Carpentier (geschäftsführend); Christine Kabisch-Knittel, Sebastian Monk, Vivian Naefe, Mark von Seydlitz, Maria Theresia Wagner, Tomy Wigand, Dr. Susanne Zanke; Brigitte Bruch und Monika Schopp (Sprecherinnen der Fachgruppe Regieassistenz/Continuity)
  • Gründung einer weiteren Fachgruppe für Werbefilm- und Videoclip-Regisseure
  • Der BVR unterstützt den von fünf namhaften Urheberrechtlern vorgelegten Entwurf eines Urhebervertragsgesetzes

Podiumsdiskussion “The Future Is Now”, moderiert von Nico Hofmann, über die Rolle der Regisseure im Kampf der Quoten und Formate. Teilnehmer: Peter Römer (Autor, Regisseur, Ex-Vorstand Endemol), Gloria Burkert (Produzentin, MTM), Marc Conrad (Produzent, Typhoon), Tomy Wigand (Regisseur)

2000

26. Mitgliederversammlung, 22./23. Januar 2000

Podiumsdiskussion “REGIE 2001 – Strategiediskussion über die Zukunft der Regie”, moderiert von Herbert Riehl-Heyse (Süddeutsche Zeitung)

Umzug der BVR-Geschäftsstelle in die Brienner Straße 52 in München (Bürogemeinschaft mit dem Bundesverband Kamera BVK und der Vereinigung Deutscher Opernchöre VdO)

1999

25. Mitgliederversammlung, 23./24. Januar 1999

  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Stefan Meuschel und Volker Maria Arend (geschäftsführend); Peter Carpentier, Uwe Janson, Patricia Leray, Vivian Naefe, Monika Schopp, Wolfgang Storch, Maria Theresia Wagner und Bettina Woernle.
  • Gäste bei der Jahresversammlung: Allan King und Pamela Brand von der Directors Guild of Canada DGC, Werner Zeindler und Jon-Peider Arquint vom Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz, Wolfgang Glück und Michael Kreihsl vom Verband der Filmregisseure Österreichs, Dr. Alois Hawlik und Susanne Freund vom Österreichischen Regieverband TV

Veranstaltung des 2. Berliner Urheberrechts-Symposiums “Kultur ist nicht umsonst” (6. März 1999) gemeinsam mit den Urheber-Verwertungsgesellschaften und Berufsverbänden

Veröffentlichung des RegieGuide ’99/00

Rechtsanwältin Katja Kinzebach wird Mitte des Jahres Geschäftsführerin des BVR

Der BVR tritt dem Deutschen Kulturrat bei

Verabschiedung der “Declaration de Bastia” gemeinsam mit den FERA-Regieverbänden (20. November 1999). Schwerpunkt ist die Forderung an EU und WTO, nationale Kulturförderungs- und Subventionierungsmaßnahmen nicht als Wettbewerbsverzerrung oder -behinderung zu diskriminieren

1998

24. Mitgliederversammlung, 10./11. Januar 1998

  • Gäste bei der Jahresversammlung: die ranghöchsten Vertreter der Directors Guild of America (DGA), Jack Shea (Präsident) und Jay D. Roth (Geschäftsführender Direktor)

Veranstaltung mit dem VDD Verband Deutscher Drehbuchautoren am 27. Mai 1998 in Köln: “Verhinderte Partner – oder: Haben sich Autoren und Regisseure etwas zu sagen?”

Podiumsdiskussion mit dem VDD im Rahmen des Münchner Filmfestes: “Die Zukunft des Fernsehens und deren Auswirkung auf die Kreativen”

Der BVR entsendet Volker Maria Arend zur Mitgliederversammlung der Directors Guild of Canada (DGC) in Toronto und zum ersten International Directors Guilds Meeting in Australien

1997

23. Mitgliederversammlung, 11./12. Januar 1997

  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Stefan Meuschel und Volker Maria Arend (geschäftsführend); Uwe Janson, Christa Mühl, Vivian Naefe, Wolfgang Storch, Bettina Woernle, Helga Tölle (Synchronregisseure und -autoren) sowie Monika Schopp und Michaela Wilke-Holtheide (Fachgruppe Regieassistenz/Continuity)
  • Gastredner bei der Jahresversammlung: Rechtsanwalt Gerhard Pfennig (Geschäftsführender Vorstand der VG Bild-Kunst) über den Stand der europäischen Medienpolitik im Hinblick auf neue Technologien

Umzug des BVR in die Kaiserstraße 39 in München (Constantin-Haus) in Bürogemeinschaft mit dem BVK Bundesverband Kamera und der VdO Vereinigung deutscher Opernchöre und Bühnentänzer in der DAG

Teilnahme von Stefan Meuschel, Volker Maria Arend und RA Dr. Florian Prugger am Artists Rights Symposium der Artists Rights Foundation of America in Los Angeles sowie einer Sitzung der A.I.D.A.A.

Veröffentlichung des Regie Guide ’97/98

Wolfgang Storch, Repräsentant des Regieverbands, wird zu einem der drei stellvertretenden FERA-Vorsitzenden gewählt

1996

22. Mitgliederversammlung, 13./14. Januar 1996

  • Auswertung der Regiegagen-Umfrage des Verbands
  • Rechtsanwalt Gerhard Pfennig referiert als Gastredner über Aktuelles aus der VG Bild-Kunst

Round-table-Gespräch mit Regisseuren, Drehbuchautoren und Kameraleuten zum Thema “Wie wird am Medienstandort Deutschland in Zukunft kreative Arbeit möglich sein?”

Einigung mit Gewerkschaften und Produzentenverbänden auf die ab Januar 1996 rückwirkend geltenden Tarifverträge für Film- und Fernsehschaffende. Das Continuity ist zum ersten Mal als eigene Berufsposition in der Gagentabelle aufgeführt

Rechtsanwalt Dr. Florian Prugger von der Münchner Kanzlei Fette, Schmitz-Rathsfeld, Prugger wird neuer Justitiar des BVR

Diskussionsrunde zum Thema “Gewaltdarstellung in Film und Fernsehen” im Rahmen der Jahresversammlung der Fachgruppe Regieassistenz/Continuity

1995

100 Jahre Film – 20 Jahre Bundesverband Regie

21. Mitgliederversammlung, 13./14. Januar 1995

  • Jubiläumsempfang im Dachgarten des Bayerischen Hofs mit BVR-Mitglied Krzysztof Zanussi
  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Stefan Meuschel und Volker Maria Arend (geschäftsführend); Dr. Christina von Braun, Nina Grosse, Thomas Hartwig, Christa Mühl, Wolfgang Storch, Helga Tölle; sowie Birgitta Nübel und Monika Schopp (Fachgruppe Regieassistenten)
  • Gastredner der Mitgliederversammlung: Yvon Thiec, Délegué général Eurocinema, Brüssel, referiert über die europäische Film- und Fernsehpolitik

Autorensymposium “Auf der Medienautobahn – Urheber im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit” unter der Schirmherrschaft von Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger in Berlin; der BVR ist Mitveranstalter

Veröffentlichung des RegieGuide ’95/96

BVR-Vertreter treffen sich mit 12 Agenturen, die auch Regisseure vertreten. Ziel: die arbeits- und urheberrechtlichen Besonderheiten des Regievertrages zu erläutern und so eine bessere Durchsetzung der Regisseursinteressen zu erreichen

1994

20. Mitgliederversammlung, 22./23. Januar 1994

Präsentation des neu entwickelten “Cineon Digital Systems”

Der Bundesverband Regie verabschiedet den Muster-Regievertrag, der von den drei Produzentenverbänden im weiteren Verlauf des Jahres als “Kriegserklärung” gewertet wird

RA Andreas Seeck wird neuer Justitiar des BVR

1993

19. Mitgliederversammlung, 23./24. Januar 1993

  • Gast: Prof. Dr. Bazon Brock (Universität Wuppertal) referiert über “Das Fernsehen und der Wandel des Kulturbegriffs”
  • Satzungsänderung: Die 153 Regieassistent(inn)en und Continuities erhalten den Status ordentlicher Mitglieder
  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Stefan Meuschel, Volker Maria Arend (geschäftsführend); Dr. Christina von Braun, Nina Grosse, Thomas Hartwig, Evelyn Schmidt, Wolfgang Storch, Helga Tölle sowie Bettina Förg und Sabine Riedrich (Fachgruppe Regieassistenten)
  • Rechtsanwältin Margarethe Deiseroth-Gores wird Ehrenmitglied des Regieverbands

Veröffentlichung des zweiten RegieGuide (‘93/94)

Der Regieverband appelliert gegen den Werteverlust im Fernsehen

Der Regieverband wird Mitglied des europäischen AV-Urheberverbands A.I.D.A.A. (L’Association International des Auteurs de l’Audiovisuel, gegründet im März 1985)

1992

18. Mitgliederversammlung, 25./26. Januar 1992

  • Gastredner: Rechtsanwalt Gerhard Pfennig (VG Bild-Kunst)

1991

17. Mitgliederversammlung, 26./27. Januar 1991

  • Referenten: Rechtsanwalt Gerhard Pfennig (VG Bild-Kunst) und Joao Correa (Generalsekretär der FERA)
  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Stefan Meuschel und Frank Strecker (geschäftsführend); Dr. Christina von Braun, Thomas Hartwig, Klaus E. Laurien, Wolfgang Storch sowie Bettina Förg (Fachgruppe Regieassistenten)
  • Gemeinsam mit den anderen Film-Berufsverbänden ruft der Bundesverband Regie zur Solidarität mit den Kollegen aus der ehemaligen DDR auf

Veröffentlichung des ersten RegieGuide

Die Verleihung des Deutschen Darstellerpreises wird bis auf weiteres ausgesetzt

1990

16. Mitgliederversammlung, 14. Januar 1990

  • Themen: EG-Fernsehrichtlinie, VG Bild-Kunst, Tarifpolitik

Diskussion mit Heinz Ungureit und anderen Programmverantwortlichen des ZDF über den “Aufruf der Regisseure”, das deutsche Fernsehspiel und seine Redakteure

Regionale Mitgliederversammlungen in Berlin und Köln für die inzwischen 373 Regisseure und 141 Regieassistenten des BVR

Workshop “Fernsehspiel” mit Heinz Ungureit und ZDF-Redakteuren im März 1990

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Lena Stolze und Ulrich Mühe; Nachwuchspreis an Anja Franke und Uwe Bohm

1989

15. Mitgliederversammlung, 22. Januar 1989

  • Diskussionsthemen: RegieGuide, Deutscher Darstellerpreis, Fortschreibung der Regievertragsnormen
  • Rechtsanwalt Gerhard Pfennig referiert über die Ausschüttungen der VG Bild-Kunst
  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Stefan Meuschel und Frank Strecker (geschäftsführend); Dr. Christina von Braun, Rolf Hädrich, Thomas Hartwig, Klaus E. Laurien, Wolfgang Storch sowie Susanne Schlaepfer (Fachgruppe Regieassistenten)

Veröffentlichung einer Resolution gegen den “Ausverkauf” des deutschen Urheberrechts (zusammen mit der AG Neuer Deutscher Spielfilmproduzenten und der VG Bild-Kunst)

Veröffentlichung der 3. Ausgabe des Guides “Regie-Assistenz und Continuity”

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Hannelore Hoger und Otto Sander; Nachwuchspreis an Dana Vavrova und Michael Roll

1988

14. Mitgliederversammlung, 17. Januar 1988

Der Bundesverband Regie zählt jetzt über 500 Mitglieder

In einem “Aufruf der Regisseure” wendet sich der BVR öffentlich gegen “Vorzensur” und das “Diktat der Mittelmäßigkeit” bei der Herstellung von öffentlich-rechtlichen Fernsehfilmen

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Marianne Hoppe und Hans Korte; Nachwuchspreis: Claudia Messner und Martin May

Eine Abordnung des BVR diskutiert mit den ZDF-Vertretern Prof. Dieter Stolte (Intendant), Heinz Ungureit (Fernsehspiel) und Oswald Ring (Programmdirektor) über den “Aufruf der Regisseure”, Gagen, Tarifverträge und die Situation des deutschen Fernsehspiels

1987

13. Mitgliederversammlung, 18. Januar 1987

  • Referent: Rechtsanwalt Gerhard Pfennig (VG Bild-Kunst)
  • Themen der Diskussion: Filmverwertungsgesellschaften und die internationale Vereinigung A.I.D.A.A.
  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff, Tom Toelle und Stefan Meuschel (geschäftsführend); Ulrich Edel, Hans-Peter Kaufmann, Peter Lilienthal, Uschi Reich, Frank Strecker sowie Susanne Schlaepfer (Fachgruppe Regieassistenten)

Umzug der BVR-Geschäftsstelle in die Adelheidstraße 7, München-Schwabing (Bürogemeinschaft mit dem BVK Bundesverband Kamera)

Kooperationsvereinbarung des BVR mit der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft DAG, die den Abschluß von Kollektivverträgen für Regisseure und Regieassistenten durch die DAG-Tarifkommission ermöglicht

Verabschiedung der neuen Berufsbilder “Regieassistenz im Fernseh- und Filmbereich” und “Continuity/Script”

Veröffentlichung der Broschüre “Regie-Assistenten ’87”

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Senta Berger und Udo Samel; Nachwuchspreis: Annette Uhlen und Dominik Raacke

1986

12. Mitgliederversammlung, 19. Januar 1986

  • Rechtsanwalt Gerhard Pfennig (VG Bild-Kunst) referiert über Urheber- und Leistungsschutzrechte und die Verwertungsgesellschaften

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Sissy Höfferer und Mario Adorf; Nachwuchspreis: Leslie Malton und Dietmar Bär

1985

10 Jahre Bundesverband Regie
11. Mitgliederversammlung, 27. Januar 1985

  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff und Tom Toelle (geschäftsführend); Ulrich Edel, Alexandra von Grote, Klaus E. Laurien, Stefan Meuschel, Norbert Schultze jr. und Jan Fantl (Fachgruppe Regieassistenten)
  • Satzungsänderung: Die Mitglieder der Fachgruppe Regieassistenten können nun außerordentliche Mitglieder des BVR werden

Podiumsdiskussion zum Thema “Die neuen Medien und die Künstler”

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Marita Breuer und Götz George; Nachwuchspreis: Anja Jaenicke und Uwe Ochsenknecht

Erfahrungsaustausch des BVR-Vorstands mit John Steinmetz von der DGA Directors Guild of America

1984

10. Mitgliederversammlung, 15. Januar 1984

  • Themen: Aktueller Stand der Medienpolitik, Verwertungsgesellschaft für Filmrechte, Beitritt zur VG Bild-Kunst, Deutscher Darstellerpreis
  • Rechtsanwältin Margarethe Deiseroth-Gores wird neue Justitiarin des BVR

Die Fachgruppe Regieassistenten gibt zum ersten Mal ein Handbuch “Regieassistenten” heraus, den Vorläufer des späteren RegieGuide

Der BVR wird Mitglied der FERA, in der sich Regieverbände aus 23 Ländern Europas zusammengeschlossen haben

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises (erstmals beim “Filmfest München”) an Rosel Zech und Gerhard Polt; Nachwuchspreis: Sunnyi Melles und Claude Oliver Rudolph

1983

  • 15. Januar 1983: Bei der Verleihung der deutschen Darstellerpreise hält Dr. Günter Rohrbach eine Rede über “Die verhängnisvolle Macht der Regisseure”. Die damit ausgelöste Kontroverse mündet am 2. März 1983 in einer Diskussionsveranstaltung über Rohrbachs Thesen
  • 9. Mitgliederversammlung, 16. Januar 1983
  • Referent: Dr. Klaus Müller-Neuhof vom Deutschen Videoinstitut
  • Weitere Themen: Verwertungsgesellschaft für Filmrechte, Beitritt zur VG Bild-Kunst, Fachgruppe Regieassistenten, Europäischer Regieverband FERA
  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff und Tom Toelle (geschäftsführend); Ulrich Edel, Klaus E. Laurien, Marianne Lüdcke, Stefan Meuschel, Norbert Schultze jr.
  • Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Eva Mattes und Armin Mueller-Stahl; Nachwuchspreis: Irene Clarin und Werner Stocker
  • Umzug des BVR ins ARRI-Haus in der Türkenstr. 91 in München-Schwabing

1982

“Das deutsche Fernsehen – unsere gemeinsame Zukunft und Verantwortung” – Diskussion zwischen Regisseuren und Programm-Machern am 9. Januar 1982

8. Mitgliederversammlung, 10. Januar 1982

  • Themen: Urheber- und Leistungsschutzrechte, Fachgruppe für Synchronautoren und –regisseure, Rolle der Regieassistenten

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Jutta Lampe und Günter Lamprecht; erstmals Nachwuchspreis für Darsteller, von denen die Regisseure hoffen, dass sie “zu den großen Namen von morgen zählen”: erste Preisträger sind Susanne von Borsody und Heinz Hoenig

1981

7. Mitgliederversammlung, 11. Januar 1981

  • Referenten: Rechtsanwalt Dr. Norbert Kückelmann und Stefan Meuschel (DAG); Thema: Urheber- und Leistungsschutzrechte, Vertrags-Grundsätze
  • Vorstandswahlen: Eberhard Hauff und Tom Toelle (geschäftsführend); Peter F. Bringmann, Marianne Lüdcke, Eberhard Pieper und Dieter Wendrich

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Barbara Sukowa und Rolf Zacher

1980

6. Mitgliederversammlung, 13. Januar 1980

  • Referenten: Stefan Meuschel (DAG) und Rechtsanwältin Margarethe Deiseroth-Gores; Thema: Urheber- und Leistungsschutzrechte, Regievertrags-Grundsätze
  • Arbeitsseminar zum Thema “Regieassistenz in der Fernseh- und Filmproduktion”
  • Beschluss der Mitgliederversammlung, Regieverträge – zur Durchsetzung der Grundnormen – nur noch über Rechtsanwälte abzuschließen

Öffentliche Erklärung des BVR: “Schluss mit dem Vertragsdiktat der Rundfunkanstalten – Regisseure fordern Anerkennung des Urheberrechts”

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Katharina Thalbach und Otto Sander

1979

5. Mitgliederversammlung, 14. Januar 1979

  • Themen: Gründung einer Fachgruppe Regieassistenz, Vertrags-Grundsätze, Vergütungsrichtlinien
  • Vorstandswahlen: Herbert Ballmann, Rainer Erler, Eberhard Hauff, Dr. Eberhard Itzenplitz, Dr. Heinz Liesendahl, Hans-Peter Kaufmann, Eberhard Pieper

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Erika Skrotzki und Bruno Ganz

1978

4. Mitgliederversammlung, 7. Januar 1978

  • Themen: Ermächtigung des Vorstands zum Abschluß von Wahrnehmungsverträgen, Vertrags-Grundsätze, Vergütungsrichtlinien

BVR initiiert Regie-Treffen bei den Berliner Filmfestspielen, u.a. mit Sergio Leone und Manuel Gutierrez Aragón

Elke Haenecke nimmt ihre Tätigkeit in der Geschäftsstelle auf

Verleihung des Deutschen Darstellerpreises an Katja Rupe und Jürgen Prochnow

Abschluss einer Tarifgemeinschaft mit der Bundesfachgruppe Bühne, Film, Fernsehen in der DAG. Damit kann der BVR an allen Tarifverhandlungen in Deutschland teilnehmen

Fachseminar “Fernsehproduktion” mit Produktionschefs, Produzenten und Produktionsleitern

1977

3. Mitgliederversammlung, 15. Januar 1977

  • Referenten: Heinz Ungureit und Hans Abich
  • Vorstandswahlen: Herbert Ballmann, Helmut Dietl, Rainer Erler, Eberhard Hauff, Dr. Eberhard Itzenplitz, Peter Schulze-Rohr, Ula Stöckl

Arbeitstagung “Rettet das deutsche Programm – Aufrechterhaltung und Verbesserung der Produktionsstruktur im Medienbereich Fernsehen”

Werkstattgespräch mit ZDF-Redakteuren über Probleme in der Zusammenarbeit von Regie und Redaktion bei Produktionen

Der Bundesverband Regie initiiert den “Deutschen Darstellerpreis” für die herausragendste schauspielerische Leistung des vergangenen Jahres. Preissymbol ist ein Bronzeguß der originalen Chaplin-Schuhe “als Symbol für das Beschreiten eines schweren, aber von Erfolg gekrönten Berufsweges”. Erste Preisträger: Edith Clever und Tilo Prückner

1976

2. Mitgliederversammlung, 10. Januar 1976

  • Referenten: Dieter Lattmann, MdB, über die Situation freier Mitarbeiter; Manfred Purzer (FFA) über die Projektförderung und Dr. Günter Rohrbach (WDR) über Coproduktionen Film/Fernsehen
  • Weitere Themen: Zukünftiger Honorarrahmen; Tarif-, urheber- und sozialrechtliche Probleme der Regisseure

Diskussion mit Harald Ingensand von der ZDF-Verwaltung sowie Vertretern der ZDF-Honorarabteilung über die Stellung der Regisseure als Urheber sowie tarifvertragliche Fragen (erstes Gespräch des BVRmit offiziellen Vertretern einer Sendeanstalt)

Fachgespräch mit Dr. Peter Glotz (Staatssekretär im Bildungs- und Wissenschaftsministerium) über das Berufsbild sowie die urheberrechtliche und wirtschaftliche Situation der Regisseure

Bundeskanzler Helmut Schmidt empfängt Vertreter von Mediengewerkschaften und Berufsverbänden zu einem Meinungsaustausch. Abgeordneter des BVR: Rainer Erler

1975

Gründung des “Bundesverbands der Fernseh- und Filmregisseure in Deutschland e.V.” am 11. April 1975 in der Bavaria-Kantine. Vorangegangen war ein Zusammenschluss zur “Interessengemeinschaft der Fernsehregisseure

1. Mitgliederversammlung, 10. Mai 1975 – 30 Mitglieder

  • Themen: Verabschiedung der Satzung, Probleme der Regisseure bei der Vertragsgestaltung, Möglichkeiten des Anschlusses an eine Gewerkschaft
  • Wahl des Gründungsvorstands: Helmut Dietl, Rainer Erler, Eberhard Hauff, Dr. Eberhard Itzenplitz, Peter Schulze-Rohr, Klaus Überall, Franz Peter Wirth
  • Justitiar des BVR wird Rechtsanwalt Dr. Manfred Bohlig (Kanzlei Prof. Preu, Dr. Bohlig & Partner)
  • Einrichtung der Geschäftsstelle in der Seestraße 14 in München

26. Juni 1975: Auf einer Pressekonferenz in München stellt der Bundesverband Regie seine Arbeit der Öffentlichkeit vor

Erste Ausgabe des Mitglieder-Newsletters “Regie-Informationen” im Dezember