10. Regiesalon Berlin "Wir wollten keine Erlaubnis, wir wollten einfach drehen!"

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Ort
Babylon Berlin, Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin
Werkstattgespräch mit Tom Lass, Regisseur, Autor, Produzent

Der Filmemacher Tom Lass erzählt, wie sein aktuelles Projekt, die ARD-Mediathek Serie "Tod den Lebenden" anfangs ohne Drehbuch und ohne finanzielle Beteiligung entstand und schlussendlich mithilfe des gedrehten Materials finanziert und fertiggestellt werden konnte. 

Immer mehr Filmemacher:innen überlegen, trotz der hohen Fördergelder und den vielen Filmen und Serien, die in Deutschland für das TV hergestellt werden, ihre Projekt auf No- und Low-Budget-Ebene selbst zu produzieren.

Anhand von Ausschnitten und im Gespräch klären wir:  

Was sind die Vor- und Nachteile von Improvisation?  
Was bedeutet das für die Inszenierung der Spielenden, für die Zusammenarbeit mit Szenenbild, Produktion, Kostüm und den weiteren Departments? Inwiefern sind geplante und improvisierte Methoden kombinierbar?
Wie können sich Impro und Drehbuch ergänzen? Was bedeutet das für die Kamera? Spontane Auflösung, dokumentarische Arbeitsweise, dramaturgische Verantwortung bei der Kameraführung erfordert eine „Set-Psychologie“: Bedürfnisse von Schauspiel und Technik vereinen. Welche Möglichkeiten der "gleichberechtigten" Auflösung gibt es, um freie Improvisation zu ermöglichen?  

  • Was hat sich durch die Senderbeteiligung am Drehbuch und an der Arbeitsweise verändert? 
  • Und wie wird das im Film sichtbar? Wann und wie ist der Weg des Selbst-Produzierens sinnvoll und erfolgreich?
  •  Was sind Chancen und Risiken auf diesem Weg?
  • Können wir als Regisseur:innen uns hier gegenseitig unterstützen? 

Tom Lass wurde 1983 in München geboren ist Regisseur, Autor, Editor und Hauptdarsteller bei den Spielfilmen PAPA GOLD, KAPTN OSKAR und dem kleinen Fernsehspiel BLIND & HÄSSLICH (u.a. FIPRESCI Preis beim FILMFEST MÜNCHEN). Anschließend übernahm er die Regie für diverse TV-Formate wie DRUCK, LIEBE.JETZT! und dem vielfach ausgezeichneten Instagram-Projekt @ichbinsophiescholl. Im selben Jahr inszenierte er seinen ersten TATORT "Lenas Tante" für den SWR. Das Serien-Projekt TOD DEN LEBENDEN markiert die Rückkehr zum unabhängigen Produzieren mit den Mitteln der Improvisation. Über mehrere Jahre entstand zusammen mit Teilnehmer:innen seines Impro Ensembles das Konzept zur Serie, welche nun für die ARD realisiert wurde. Lass lebt und arbeitet in Berlin.  

 

Moderation und Organisation RegieSalon: Bettina Schoeller Bouju (Vorstand BVR)

Der Eintritt ist frei! Um Anmeldung wird gebeten..